Idealerweise markiert man den möglichen Anschuss und gefundene Pirschzeichen mit verrottbarem Markierungsband.
Dieses gibt es günstig in verschiedenen Farben im Jagd- und Forstbedarf und es lohnt sich, eine Rolle bei der Jagd dabei zu haben. Aushilfsweise ist auch das Markieren mit einem Taschentuch o.ä. geeignet.
Traditionelle Brüche sind zwar brauchtumsgerecht und eigentlich immer vorhanden, zum Teil aber im Gelände schwierig wiederzufinden.
Als sichere Zeichen für Totsuchen gelten theoretisch Lunge und Leber im Ausschuss. Eine Ausnahme bildet hier das Schwarzwild, da dieses über eine mehrlappige Leber verfügt, so dass Leberstücke am Anschuss bei Sauen nicht unbedingt eine Totsuche bedeutet.
Auch Panseninhalt am Anschuss führt meist nach einer angemessenen Wartezeit zu einem Verenden des Stückes, wobei die Flucht hier länger sein kann.
Ich persönlich halte grundsätzlich ein Ausgehen der Schweißfährte bzw. den Einsatz eines brauchbaren Hundes zeitnah nach dem Schuss bis maximal 150m für sinnvoll.
Liegt das Stück nach etwa 100m bis 150m nicht, spricht dies eher gegen eine einfache Totsuche und man sollte sich zurückziehen, um das Stück "krank" werden zu lassen.
Man sollte von der Einschätzung Abstand nehmen, dass wenig oder gar kein Schweiß am Anschuss oder in der Fährte bedeuten würde, das Stück wäre gefehlt oder nur unerheblich verwundet.
Siehe dazu auch die Nachsuchenberichte "Frischling über 2 Tage" und "Keiler im Raps".
Faustregel: Am Anfang viel Schweiß in der Fährte, der weniger wird, ist schlecht.
Am Anfang wenig oder kein Schweiß, der mit der Fährte zunimmt, ist gut.