Im Fall der Fälle

Der Anschuss

Idealerweise markiert man den möglichen Anschuss und gefundene Pirschzeichen mit verrottbarem Markierungsband. 
Dieses gibt es günstig in verschiedenen Farben im Jagd- und Forstbedarf und es lohnt sich, eine Rolle bei der Jagd dabei zu haben. Aushilfsweise ist auch das Markieren mit einem Taschentuch o.ä. geeignet. 
Traditionelle Brüche sind zwar brauchtumsgerecht und eigentlich immer vorhanden, zum Teil aber im Gelände schwierig wiederzufinden.

Als sichere Zeichen für Totsuchen gelten theoretisch Lunge und Leber im Ausschuss. Eine Ausnahme bildet hier das Schwarzwild, da dieses über eine mehrlappige Leber verfügt, so dass Leberstücke am Anschuss bei Sauen nicht unbedingt eine Totsuche bedeutet.
Auch Panseninhalt am Anschuss führt meist nach einer angemessenen Wartezeit zu einem Verenden des Stückes, wobei die Flucht hier länger sein kann.

Ich persönlich halte grundsätzlich ein Ausgehen der Schweißfährte bzw. den Einsatz eines brauchbaren Hundes zeitnah nach dem Schuss bis maximal 150m für sinnvoll.
Liegt das Stück nach etwa 100m bis 150m nicht, spricht dies eher gegen eine einfache Totsuche und man sollte sich zurückziehen, um das Stück "krank" werden zu lassen.

Man sollte von der Einschätzung Abstand nehmen, dass wenig oder gar kein Schweiß am Anschuss oder in der Fährte bedeuten würde, das Stück wäre gefehlt oder nur unerheblich verwundet. 
Siehe dazu auch die Nachsuchenberichte "Frischling über 2 Tage" und "Keiler im Raps".
Faustregel: Am Anfang viel Schweiß in der Fährte, der weniger wird, ist schlecht.
Am Anfang wenig oder kein Schweiß, der mit der Fährte zunimmt, ist gut.



Erreichbarkeit

Sie können uns für Nachsuchen rund um die Uhr anrufen. Auch und gerade in der Nacht. Je früher wir Kenntnis haben, desto besser können wir planen.
Sollte keiner den Anruf entgegen nehmen, rufen wir schnellstmöglich zurück. Bitte denken Sie daran, dass dies nur möglich ist, wenn Sie keine Rufnummerunterdrückung eingeschaltet haben.

Alternativ können Sie auch per whatsapp schreiben. Diese Mobiltelefonapp bietet sich auch hervorragend an, um Bilder (z.B. von Pirschzeichen) oder Standorte zu übermitteln.

Als dritte Möglichkeit können Sie uns eine e-Mail schreiben. Hinterlassen Sie bitte eine telefonische Erreichbarkeit, damit wir schnellstmöglich Verbindung zu Ihnen aufnehmen können.

Die Suche

Bei Dunkelheit bzw. bei absehbarer Dunkelheit ergeben erschwerte Nachsuchen keinen Sinn mehr. Pirschzeichen sind trotz moderner Lampen schwierig zu erkennen. Hatz und Fangschuss sind mit einem hohen Risiko verbunden.
Ausnahme stellt hier dar, wenn mit einer einfachen Totsuche zu rechnen ist. Diese übernehmen wir - falls Ihnen kein brauchbarer Hund zur Verfügung steht - auch am Abend. 
Ist mit einer erschwerten Nachsuche zu rechnen, versuchen wir, diese am nächsten Morgen bei Tageslicht anzugehen.

Im Fall der Nachsuche ist es zielführend, dass entweder die entsprechenden Reviernachbarn benachrichtigt sind oder zumindest die Erreichbarkeiten dieser vorliegen.

Zur Vermeidung von Unfällen ist das Tragen von Warnwesten oder Bekleidung in Signalfarben notwendig.

Kosten

Es werden durch uns keine Kosten in Rechnung gestellt. Unsere Motivation liegt in der Arbeit mit den Hunden, der Verkürzung der Leiden des Wildes, sowie der kameradschaftlichen Unterstützung unter Jägern.
Sollten Sie sich an den Anfahrtskosten beteiligen wollen, nehmen wir dies natürlich dennoch gerne an.

Verschwiegenheit

Es kann jedem, der auf die Jagd geht, passieren, dass er ein Stück Wild nicht perfekt trifft. Das muss einem weder peinlich sein, noch macht es jemanden zu einem schlechten Jäger. Dennoch wissen wir natürlich, dass dies keine angenehme Situation ist und verpflichten uns daher selbst zur Verschwiegenheit.
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